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     323  0 Kommentare Mehrwertsteuer steigt über Jahrzehnte an - und belastet kleine und mittlere Einkommen (FOTO)

    Zug (ots) - In etwa einem halben Jahrhundert hat sich die Mehrwertsteuer fast
    verdoppelt. Im Januar 1968 lag sie in Deutschland bei zehn Prozent. Schon im
    Juli desselben Jahres wurde sie auf elf Prozent angehoben. Zehn Jahre später
    betrug sie zwölf Prozent und stieg kontinuierlich in kleinen Schritten bis sie
    2007 die 19 Prozent erreichte. Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz lag 1968 mit
    fünf Prozent bei der Hälfte des Regelsatzes und blieb bis Ende 1992 immer bei
    dieser Relation. Seit 1993 beträgt er konstant sieben Prozent, während der
    Regelsatz weiter anstieg. Das zeigt das "Schwarzbuch Steuer(un)gerechtigkeit"
    der Schippke Wirtschaftsberatung, für die Studien und Analysen von Ministerien,
    Verwaltungen und Forschungsinstituten ausgewertet werden, hier aus Zahlen des
    Bundesfinanzministeriums und von Statista.

    Die Mehrwertsteuer ist eine indirekte Steuer, die derzeit etwa 30 Prozent der
    gesamten Steuereinnahmen ausmacht. Schon 1916 gab es eine Reichsstempelsteuer
    auf Warenlieferungen in Höhe von 0,1 Prozent. Die erste richtige Umsatzsteuer
    wurde 1918 nach dem ersten Weltkrieg eingeführt, um die kriegsbedingten Schulden
    abzubauen. Sie betrug damals 0,5 Prozent und wurde nach dem zweiten Weltkrieg
    1946 auf drei Prozent sowie 1951 auf vier Prozent erhöht. Diese Umsatzsteuer
    fiel jedoch bei jedem An- und Weiterverkauf an und kumulierte bei mehreren
    Handelspartnern. Die seit 1968 bestehende Mehrwertsteuer schafft die
    Kumulationseffekte ab. Sie wird nur vom Endverbraucher getragen, Unternehmen
    sind vorsteuerabzugsfähig. Damit wird die Steuer beim Weiterverkauf nicht
    nochmals draufgeschlagen.

    Statt die Einkommensteuer zu senken, wie es einige Parteien im Wahlkampf
    gefordert haben, bietet sich eher die Mehrwertsteuer als Stellschraube an. Denn
    Privathaushalte mit geringem Einkommen zahlen kaum Einkommensteuer. Die
    Mehrwertsteuer ist jedoch stark regressiv, belastet prozentual somit die
    kleineren Einkommen stärker. Eine Senkung der Mehrwertsteuer würde vor allem
    diejenigen mit kleinen und mittleren Einkommen steuerlich entlasten. Eine
    Senkung des Regelsatzes um einen Prozentpunkt auf 18 Prozent würde die Bürger um
    elf Milliarden Euro erleichtern. Die Mehrwertsteuer hat eine regressive Wirkung,
    mit steigendem Einkommen muss also ein geringerer Anteil als Steuer gezahlt
    werden. Somit käme ein großer Teil der Mehrwertsteuersenkung bei den unteren und
    mittleren Einkommen an, sofern die Unternehmen die Einsparungen über niedrigere
    Preise weitergeben.

    Pressekontakt:

    Jörg Forthmann
    Faktenkontor GmbH
    mailto:Joerg.Forthmann@faktenkontor.de
    Telefon: +49 (0) 40 253 185 - 111

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/158382/5074314
    OTS: Schippke Wirtschaftsberatung AG




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